-  ein Thema für die Kirche(n)? / Erschienen im Sonntagsblatt, September 2003

Immer öfter wird der Begriff Nachhaltigkeit verwendet - was versteht man darunter eigentlich? Nachhaltigkeit geht davon aus, dass wir mit den Ressourcen der Erde so sorgsam umgehen, dass auch unsere Kinder und Kindeskinder die gleichen Chancen haben, ihr Leben zu gestalten, wie wir sie gehabt haben. Nachhaltigkeit geht über den Umweltschutz hinaus und berücksichtigt wirtschaftliche und soziale Komponenten.

Die Kirche(n) erinnern immer wieder daran, dass uns die Schöpfung von Gott anvertraut und nicht zum "Verbrauch" übergeben wurde. Nachhaltigkeit fordert die Kirche(n) in zweifacher Hinsicht. Zum einen sollen sie die Christinnen und Christen dazu ermuntern, sich ethisch zu verhalten und sorgsam mit der Schöpfung umzugehen - dies kann durch Vorträge, Predigten und Bildungsarbeit unterstützt werden. Zum anderen sollen die Kirchen beispielgebend agieren, damit ihnen andere Menschen und Unternehmen folgen: der Umstieg auf erneuerbare Energieträger und Ökostrom, das verantwortungsvolle und auf die Zukunft hin ausgerichtete Wirtschaften mit den Kirchenbeiträgen und nicht zuletzt die Vorzeigefunktion als Dienstgeber sind nur einige Beispiele dafür, wie das "Unternehmen Kirche" nachhaltig agieren kann.

Nachhaltigkeit ist ein Thema für die Kirchen. Sie sind gefordert, haben aber bessere Start- und Rahmenbedingungen als viele andere Institutionen unserer Gesellschaft.

 

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