Breughels Darstellung ist aktuell wie eh und je: Die kleinen Fische werden immer von den größeren gefressen. Diese Devise gilt nicht nur für die freie Natur, sondern auch für unsere Marktwirtschaft: Fusion ist das positiv konotierte Wort dahinter.

Ein weiteres Stichwort ist die Schnelllebigkeit: Was heute neu und innovativ ist, kann morgen schon wieder von gestern sein. Die Konsumenten haben längst den Überblick über die Vielzahl der Produkte verloren und hinken dem neuesten Produkt hinterher. Technische Mittel haben eine immer kürzere Halbwertszeit. Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet also auf lange Sicht das Überleben des Unternehmens zu sicher (=Dimension Wirtschaft), während man zugleich den Faktor Mensch (=Dimension Soziales) berücksichigt und möglichst umweltschonend agiert (=Dimension Umwelt).

Der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt

Unternehmensinterne Umstrukturierungen um ein nachhaltiges Wirtschaften zu sichern, verursachen Unsicherheit und einen bestimmten finanziellen Aufwand. In der Steiermark werden Sie dabei von kompetenten Institutionen wie der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) dabei unterstützt, auf ein Umwelt- und Qualitätsmanagement umzustellen. Dann sind Sie bereits heute für den Rest der Zukunft bestens gewappnet. Außerdem gibt es zusätzlich Förderungen des Landes Steiermark.

Produkte mit Verstand

Es gibt viele Maßnahmen, die bei der Einführung einen Kostenaufwand bedeuten, die sich aber schnell rentabilitieren. Steigen Sie um auf „grünen Strom“, indem Sie erneuerbare Energieträger wie Biomasse, Wassserkraft, Wind oder Geothermie statt Erdöl verwenden. Auf diese Weise sichern Sie den Erhalt nicht erneuerbarer Rohstoffe. Es ist auch wichtig bei den betrieblich verwendeten Rohstoffen auf ihre Erneuerbarkeit zu achten. In der Natur nachwachsende Rohstoffe (NAWAROs) sollten bevorzugt werden.

Ökologischer Rucksack

Wissen Sie, wie groß die Umweltbelastung ist, die Ihr Produkt in seinem Entstehungs- und Lebenszirkel inkludiert? Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie hat mit seinem MIPS-Konzept ein Berechnungsmodell entwickelt. Werfen Sie einen Blick auf die Homepage und Sie werden vermutlich (negativ) überrascht sein.

Man kann im Kleinen darauf achten, dass man selbst keinen ökologischen Rucksack mit sich trägt. Bilden Sie Fahrgemeinschaften, reduzieren Sie Dienstwege, indem Sie Videokonferenzen abhalten oder fördern und fordern Sie – wenn möglich – Telearbeitsplätze.

Gutes tun und darüber reden

Der herkömmliche Geschäftsbericht wird zunehmend von Nachhaltigkeitsberichten ersetzt, deren Interessensschwerpunkt weg vom Aktien-Eigentümer hin zum Stakeholder eines Unternehmens geht. Aufgrund der raschen Entwicklung auf diesem Gebiet gibt es bereits den Leitfaden des Lebensministeriums Reporting about sustainabilty“  - in 7 Schritten zur Nachhaltigkeit. Hilfe bei der Erstellung finden Sie wiederum bei der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit WIN.

Diese Berichte sind ein wichtiger Teil einer gut funktionierenden Öffentlichkeitsarbeit. Unternehmen berichten dabei auch über ihrer kleinen und großen Zeichen nachhaltigen Handelns, indem sie ...

  • Produkte mit Umweltzeichen oder Nachhaltigkeitszeichen verwenden: z.B. verwendet Riedel-Glas nur mehr Kaffee mit dem Fairtrade-Gütezeichen.
  • die Integration von körperlich und geistig eingeschränkten Menschen fördern und nicht behindert. Sie ersparen sich nicht nur die vorgeschriebenen Zahlungen in den Ausgleichstopf, sondern gewinnen hoch motivierte MitarbeiterInnen.
  • die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch organisatorische Maßnahmen erleichtern.
  • Weiter- und Ausbildungsmaßnahmen fördern und sich und ihren MitarbeiterInnen einen Wettbewerbsvorteil schaffen.

Nachhaltigkeit fängt heute mit dem ersten kleinen Schritt an. Machen Sie sich auf den Weg!

 

 

 

 

 

 

 

Hier finden Sie die vollständige Version des Merkblattes Nachhaltigkeit ist...Management für die Zukunft. Es wurde von Dr. Michael Schaller verfasst, der Ihnen als WIN-Konsulent auch auf dem Weg zu mehr betrieblicher Nachhaltigkeit zur Seite steht.