Eine besonderen Zusammenarbeit zwischen FH und Wirtschaft

Studierende der Fachhochschule Joanneum präsentieren am Freitag, 1. Februar 2008 die Ergebnisse der CSR-Praxis in der Steiermark anhand von Auszeichnungen und Wettbewerben. Gabriele Koch, CSR-Expertin mit dem Schwerpunkt „Wertorientierte Unternehmensberatung“ und Dr. Michael Schaller, Gründer von sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit, forcieren die Zusammenarbeit von Fachhochschule Joanneum und Wirtschaft und fungierten als Mentoren und Auftraggeber.

„Was ist CSR und wieweit prägt das Verständnis von CSR das Handeln von ausgezeichneten Unternehmen?“ war die Frage, der sich drei Studierende der FH Joanneum im Rahmen ihres Studiums Sozialarbeit und Sozialmanagement im Wintersemester 2007/2008 widmeten. Elisabeth Bauer, Livia Bramberger und Gabriella Fassold erhielten den Auftrag zu dieser Projektarbeit von den beiden CSR-Experten Gabriele Koch und Dr. Michael Schaller, die während des Projektes auch mit Rat zur Seite standen.

In einer ersten Phase erhoben die drei Studierenden, welche Wettbewerbe es in Österreich gibt, die den Schwerpunkt CSR haben bzw. der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit entsprechen. Aus den insgesamt zehn Wettbewerben wurden die Wettbewerbe „Frauen- und familienfreundlichster Betrieb“ der Initiative „Taten statt Worte“, der „Nestor“ für die Förderung älterer ArbeitnehmerInnen und der  -  „JobOskar“ (frühere Bezeichnung) als steirischer Integrationspreis ausgewählt und einer detaillierten Analyse unterzogen. Es wurden die steirischen Unternehmen erhoben, die daran in den letzten Jahren teilgenommen haben und zumindest für einen Preis nominiert wurden oder sogar einen Hauptpreis erhielten. In drei Vorzeigeunternehmen führten die Studierenden persönliche Interviews durch. Im Eurospar Deutschlandsberg, der mit dem JobOskar ausgezeichnet wurde, stand Marktleiter Franz Langmann für ein Gespräch zur Verfügung. In der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG, die als Gewinnerin im Rahmen der Initiative „Taten statt Worte“ von den Studierenden ausgewählt wurde, sprachen sie mit Mag. Barbara Kunzfeld-Muhr, Leiterin der Unternehmenskommunikation und Günther Feldgrill, einem ehemaligen Betriebsrat und nun Leiter der neu geschaffenen CSR Abteilung. Anneliese Degen von der Firma DEAKON Degen informierte die Studierenden über die Auszeichnung Nestor, die das Unternehmen für die Förderung älterer MitarbeiterInnen erhielt und über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Am Freitag, dem 1. Februar 2008 wurden die Vorgehensweise und die Ergebnisse im Rahmen einer Abschlusspräsentation an der FH Joanneum vorgestellt. Bramberger, Bauer und Fassold zogen dabei ein differenziertes Resümee. In Abhängigkeit von der Unternehmensgröße wird CSR unterschiedlich umgesetzt. Während es in großen Unternehmen in Leitbildern oder in den strategischen Ausrichtungen verankert ist, wird CSR in Kleinbetrieben eher intuitiv umgesetzt. CSR hilft, sich gegenüber der Konkurrenz zu positionieren und es trägt dazu bei, die Entwicklungspotentiale der MitarbeiterInnen zu erkennen und zu entwickeln. Eine große Rolle spielen die Führungskräfte. Sie müssen die CSR Philosophie überzeugend und ehrlich leben und auch Maßnahmen setzen, die von den Mitarbeitern unter Umständen zu Beginn kritisch gesehen werden, wie die Einstellung von Menschen mit Behinderung oder älteren ArbeitnehmerInnen, die sich aber dann als Bereicherung für das Unternehmen darstell en.

 

Die FH Studierenden mit ihren Auftraggebern. Von rechts: CSR-Expertin Gabriele Koch, Livia Bramberger, Elisabeth Bauer, Gabriella Fassold und Dr. Michael Schaller von sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit.

 

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