Klimaschutz fängt im Kleinen an. Jeder kann etwas tun, sowohl Einzelpersonen wie auch Unternehmen. Aus diesem Grund ist Dr. Michael Schaller mit seiner Firma sustainable - Agentur für Nachhaltigkeit, seit Dezember 2005 Mitgliedsbetrieb im Klimabündnis Steiermark.

 

"zieht euch warm an - es wird noch wärmer"

Es wird wärmer auf der Welt. Seit Jahren erwärmt sich die Erde, schneller und dramatischer als je zuvor. Treibhausgase aus dem Verkehr, dem Hausbrand und der Industrie und das Abholzen großer Waldflächen durch den Mensch sind die Hauptursachen für die Zunahme der Treibhausgase, die sich in der Atmosphäre sammeln und dazu führen, dass mehr Wärmestrahlung in der Erdatmosphäre zurückgehalten wird und es dadurch zu einer kontinuierlichen Erwärmung der Erde kommt. Die Auswirkungen dieser Erwärmung sind dramatisch: eine Erwärmung der Erdatmosphäre um 4 Grad Celsius in absehbarer Zeit, die Zunahme extremer Wetterphänomene wie tropischer Stürme, extremer Niederschläge und Dürre sind die Folgen und gleichzeitig Warnzeichen für die Klimaveränderung!

Vor diesem Hintergrund hat sich das Klimabündnis als weltweite Partnerschaft zwischen Europa und den indigenen Völkern in den Regenwäldern Amazoniens gebildet. In Europa sind es Gemeinden, Schulen und Unternehmen, die sich mit den Zielen des Klimabündnisses identifizieren und ihm offiziell beigetreten sind. Alle neun Bundesländer, rund 600 Städte und Gemeinden, 100 Schulen und 250 Betriebe sind Partner im Klimabündnis.

 

"Mit grünen Maßnahmen schwarze Zahlen schreiben"

So lautet das Motto für Betriebe im Klimabündnis. Zu Beginn steht die Datenerhebung im Betrieb, um den status-quo und Verbesserungspotentiale in den Bereichen Energie, Verkehr, Treibhausgase, Mitarbeitermotivation etc. zu ermitteln, daraus wird dann ein Aktionsprogramm abgeleitet.

Das Büro von sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit befand sich unter einem Dach mit dem Wohnhaus der Familie Schaller.

Folgende Maßnahmen wurden in den letzten Jahren gesetzt, um die ökologische Belastung so weit wie möglich zu reduzieren:

  • Auswechseln der Heizanlage: Die mehr als zwanzig Jahre alte Ölheizung wurde im Jahr 2001 durch eine moderne Holz-Pellets-Anlage der Firma KWB ersetzt. Seit damals erfolgt die Heizung des Hauses und die Warmwasserzeugung in den Wintermonaten CO2-neutral.
  • Wärmedämmung mit Zellulose: Die Dachhaut wurde im Sommer 2005 mit Zellulose umweltfreundlich gedämmt. Zwischen Außenhaut und Holzpressplatten wurden 25 Zentimeter Zellulose eingeblasen. Die Zellulose stammt von der im Ökopark Hartberg beheimateten Firma cph und wurde durch ein Recyclingverfahren aus Altpapier hergestellt.
  • Fenster im Passivhausstandard: Gleichzeitig mit der Dämmung des Dachbodens wurden Fenster eingebaut, die dem Passivhausstandard entsprechen. Mit einer Dreifachverglasung und einer Wärmedurchgangszahl von 0,5 W/m² halten sie im Winter die Wärme im Haus und die Kälte draußen.
  • Thermografie-Untersuchung: Im Jänner 2006 wurde eine Therm ografie-Untersuchung des Hauses durchgeführt, die durch eine Förderung des Landes Steiermark unterstützt wurde. Sie bestätigte, dass die Dämmung des Hauses im Hinblick auf das Alter des Hauses sehr gut ist. Es konnten aber auch Schwachstellen festgestellt werden, die zum Teil bereits behoben wurden. Das Herablassen der (ausgeschäumten) Rollos in der Nacht verringert die Wärmeabstrahlung im Winter, das kontinuierliche Auswechseln von defekten Verbundglasscheiben wird fortgesetzt.

 

Aber auch in anderen Bereichen wurden Maßnahmen zum Schutz des Klimas und der Luft gesetzt:

  • Russ-Partikelfilter: Um die Feinstaubbelastung zu reduzieren, habe ich bei meinem VW Sharan einen Russpartikelfilter eingebaut.
  • Intensivere Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln:
  • Für dienstliche Fahrten von Graz nach Wien verwende ich fast nur mehr die Bahn. Leider sind es erst vier oder fünf Züge pro Tag, die als ÖBB-EC mit Stromanschluss ausgestattet sind. Bei allen anderen Zügen geht beim Arbeiten irgendwann hinter dem Semmering der Saft aus. Auch auf anderen Strecken versuche auf die Bahn umzusteigen.
  • In Graz vermeide ich die Fahrt mit dem PKW wann immer es möglich ist. Ich bin wieder öfter mit Bus und Tram unterwegs und gehe große Strecken zu Fuß.

 

Die Bedingung des Klimabündnisses, sich verstärkt für Öffentlichkeitsarbeit zu umwelt- und entwicklungspolitischen Themen einzusetzen, geht einher mit meinen beruflichen und privaten Interessen.

Zusätzlich zum Setzen von Maßnahmen, die sich positiv auf die CO2-Bilanz auswirken, berät Dr. Michael Schaller Unternehmen, die für diese Thematik sensibel sind, er hält Vorträge über Nachhaltigkeit und publiziert den Podcast "Das Abenteuer Nachhaltigkeit". Als Lehrender ist er an der Sommeruniversität für nachhaltige Kommunikation, erneuerbare Energie und Klimawandel in Karnitz/Mecklenburg-Vorpommern und in Santiago de Chile tätig.

Wenn auch Sie am Klimabündnis interessiert sind, dann wenden Sie sich doch direkt an den Verein. Ich stehe Ihnen aber auch sehr gerne für Fragen und Auskünfte zur Verfügung.


 

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