Rechnet sich familienfreundliches Personalmanagement?

Das Forschungszentrum für Familienbewusste Personalpolitik hat eine repräsentative Befragung von 1001 deutschen Unternehmen durchgeführt um die betriebswirtschaftlichen Effekte einer familienfreundlichen Personalpolitik zu untersuchen.

 

Bei der Untersuchung wurden dem Input im betriebswirtschaftlichen Sinne das Output gegenübergestellt.

Input (familienfreundliche Maßnahmen): Familienbewusstsein innerhalb eines Unternehmens wird anhand des berufundfamilie-Index gemessen. Es handelt sich um einen 21-Fragen-Katalog, mit dem über einen Wert von 0 bis 100 (sehr familienbewusstes Unternehmen) die Familienfreundlichkeit quantifiziert wird.

Output (z.B. sinkende Mitarbeiterfluktuation): Einfluss der Familienfreundlichkeit auf 11 betrieblich relevante Zielbereiche: Bewerberpool, Humankapitalakkumulation, Mitarbeiterproduktivität, Motivation, Mitarbeiterbindung, Wiedereingliederungskosten, Mitarbeiterzufriedenheit, Fehlzeiten, Kundenbindung, Kosten vakanter Stellen, Bewerberqualität

 

ERGEBNIS:

Ein familienfreundliches Personalmanagement wirkt sich betriebswirtschaftlich POSITIV aus – auf alle 11 Zielbereiche.

Den größten Vorteil erzielen familienbewusste Unternehmen im Vergleich zu nicht familienbewussten Unternehmen im Bereich Bewerberpool. Hier erhalten Unternehmen mit einer familienbewussten Personalpolitik um 38% ein besseres Image, erhalten um 31% mehr Bewerbungen und um 13% mehr Initiativbewerbungen.

Weitere Ergebnisse:

  • Humankapitalakkumulation: + 23%
  • Mitarbeiterbindung: + 14%
  • Motivation, Produktivität: + 17%
  • Zufriedenheit: + 13%
  • Wiedereingliederungskosten: - 14%
  • Rückkehrquote aus Karenz: + 22%
  • Karenzzeit: - 8%
  • Fluktuationsrate: - 15%
  • Beschwerdeintensität: - 13%
  • Fehlzeiten: - 16%
  • Krankenstand: - 11%
  • Kundenbindung: + 12%
  • Kosten vakanter Stellen: 8%
  • Bewerberqualität: + 4%

(Quelle: Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik - Westfälische Wilhelms-Universität Münster)